Fünf wichtige Kriterien fließen in die Beurteilung einer Zuchtperle mit ein: 1. Lüster, 2. Oberflächenbeschaffenheit, 3. Größe, 4. Form und 5. Farbe. Den letzten Faktor betrachten wir in diesem Beitrag genauer.
(Farbspektrum Tahiti-Zuchtperlen)
Die Farbenvielfalt edler Zuchtperlen ist atemberaubend. Von zartem Weiß über metallisch glänzendes Anthrazit bis hin zu kräftigem Grün oder warmem Aubergine – die Perlenfarben sind so individuell wie die Persönlichkeit ihrer Träger. Aus diesem Grund hat die Farbe einer Zuchtperle auch keinen objektiven Einfluss auf ihre Qualität. Vielmehr beeinflusst sie je nach persönlichem Geschmack die wahrgenommene Schönheit des Meeresjuwels. Allerdings gibt es Farben, die den Wert einer Zuchtperle aufgrund hoher Nachfrage oder Seltenheit steigern. So ist zum Beispiel die Farbe Weiß-Rosé dank ihrer Zartheit sehr beliebt. Sehr seltene und daher besonders wertvoll sind Tahiti-Zuchtperlen in den Farben Cherry, Braun oder sogenanntem „Peacock“, das wie eine Pfauenfeder mehrfarbig schillert. Rare Schönheiten sind auch tiefgoldene Südsee-Zuchtperlen, die durch ihre Pracht begeistern.
Übersicht Zuchtperlenarten
Süßwasser-Zuchtperlen kommen in den Naturfarben Creme, Rosé und Pfirsich vor. Für eine weiße Farbe werden sie gebleicht.
Akoya-Zuchtperlen werden in den Naturfarben Weiß, Grau und Creme bis hin zu fast goldfarbenen Tönen geerntet. Rein weiße Akoya-Zuchtperlen werden in der Regel gebleicht.
Das Farbenspektrum der Südsee-Zuchtperlen reicht von Weiß, Silber und Grau über Champagner und Creme bis hin zu goldfarben. Besonders beliebt sind weiße Perlen mit pinker Überfarbe oder tiefgoldene Perlen.
Tahiti-Zuchtperlen zeigen sich in vielfältigen kühlen Naturfarben, welche in sämtlichen Grauschattierungen bis Tiefschwarz auftreten können. Oftmals besitzen sie eine grünliche oder rötliche Überfarbe. Seltene Farben sind Blau oder Peacock.
Fiji-Zuchtperlen von Justin Hunter sind bekannt für ihr faszinierendes Farbenspektrum. Ihre meist warmen Töne reichen von Aubergine, Gold, Bronze und Braun über Blau bis hin zu Silber und pistazienfarben.
(Farbspektrum Südsee-Zuchtperlen)
Wie in der Übersicht deutlich wird, ist bei den Schätzen aus dem Meer Farbe nicht gleich Farbe. Besonders geheimnisvoll sind die feinen Schattierungen der dicken Perlmuttschicht, die innerhalb einer einzigen Zuchtperle wechseln.
So wird bei Zuchtperlen zwischen Körperfarbe und Überfarbe unterschieden:
Die sogenannte Körperfarbe ist die Hauptfarbe der Zuchtperle wie beispielsweise Weiß, Grau oder Rosé.
Als Überfarbe wird die leichte Tönung bezeichnet, die sich über die Körperfarbe legt. Sie zeigt sich z.B. als roséfarbener, grünlicher oder bläulicher Schimmer.
Damit nicht genug schillert eine hochwertige Zuchtperle in einem irisierendem Glanz, dem „Lüster“ (s. Teil 1), der auf der Oberfläche zu tanzen scheint.
Beachtet man alle fünf Qualitätskriterien (Lüster, Oberfläche, Größe, Form und Farbe) bei der Beurteilung einer Zuchtperle, wird schnell deutlich, welche großen Unterschiede es zwischen den einzelnen Meeresschönheiten gibt. Denn sie sind wahre Produkte der Natur – und damit jede für sich ein Unikat.
(Farbspektrum Fiji-Zuchtperlen)